Enge Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern beim Containerdesign
Design-Studenten der Hochschule Luzern entwickelten unter der Leitung des Dozenten für Architektur, Lars Schuchert, in einem interdisziplinären Kurs (Technik & Architektur und Design & Kunst) auf der Basis von gebrauchten, handelsüblichen Seefrachtcontainern Wohn- und Arbeitsräume. Die Lösungen mussten sämtlichen gesetzlichen Bestimmungen der Schweiz und nach den gängigen SIA-Normen erarbeitet werden. Ebenso mussten sämtliche Materialien definiert sowie exakte Kostenberechnungen erstellt werden. Resultate sind komplette Baupläne und Kostenberechnungen nach schweizerischem Standard.
Was umfasste das Projekt mit der Hochschule Luzern?
Ziel des Projekts war die Entwicklung eines mobilen und autarken Containers für Wohnen und Arbeiten (Ateliers) für die Kreativwirtschaft. Es sollten Nutzungseinheiten für eine Person mit 25qm zu erstellen, die ca. CHF 25‘000.- kosten und mobil sind um sie temporär auf geeigneten Grundstücken platzieren zu können. In den Nutzungseinheiten sollten Arbeiten und Wohnen möglich sein. Alternativ kamen auch Varianten nur für Arbeiten oder nur für Wohnen in Frage, so dass sich aus mehreren Containern ein angemessener Nutzungsmix herstellen liesse.
Machbarkeitsstudie Raum und Funktion
Durch die spezifischen Proportionen des Innenraums (lang und schmal, eingeschränkte Höhen) war die Überprüfung der Nutzbarkeit für den Zweck Wohnen und Arbeiten notwendig. Die Entwicklung der Nutzungsvarianten fand unter dem Aspekt der Skalierbarkeit statt, d.h. der ausgebaute Raum umfasst zunächst nur einen Teil eines 40′-Containers (mit dreiseitiger Öffenbarkeit), um später auf effektiv entstehende Produktionskosten flexibel reagieren zu können und das ausgebaute Volumen allenfalls zu vergrössern. Durch diese Massnahme beinhalten die Nutzungsvarianten jeweils auch einen überdeckten Aussenraum, der wesentlich zur Qualität eines «Container-Dorfs» beitragen und das ganze Jahr für unterschiedliche Zwecke genutzt werden kann (Loggia, erweiterter Arbeitsraum, Begegnungsort, Abstellplatz für Velos, etc.).
Was waren die Ergebnisse des Projektes?
In einer ersten Phase entwickelten gut zwanzig Studenten Innenräume mit je einem Wohn- und einem Arbeitskomplex. Die Innenräume wurden komplett möbliert. Besondere Aufmerksamkeit wurde der Funktionalität geschenkt.
Zwölf Studenten erstellten im darauf folgenden Semester für ihre Lösungen komplette Baupläne und Kostenvoranschläge. Dabei mussten auch Lösungen für Transport und den Aufbau vor Ort präsentiert werden.
Die Ergebnisse zeigten auf, dass es sehr wohl möglich ist, auf der Basis von gebrauchten Seefrachtcontainern attraktive Wohn- und Arbeitsräume zu schaffen, die Herstellung in der Schweiz wegen der hohen Kosten aber kaum sinnvoll ist. Die Container sollen ja auch möglichst günstig zur Verfügung gestellt werden können.